Die Piratenpartei bittet alle in Deutschland Lebenden angesichts der Pandemie, die jetzt wohl ihre zweite Welle erreicht, alle notwendigen und sinnvollen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen:

Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske tragen.

Diese drei Regeln haben in der ersten Welle hervorragend funktioniert, die Neuinfektionen zurückzudrängen. Erstaunlicherweise werden nun neue unerprobte und willkürliche Maßnahmen erlassen, wie beispielsweise ein Beherbergungsverbot oder eine Sperrstunde für Kneipen und Spätis ab 23 Uhr. Weder ist belegt, dass diese Maßnahmen etwas bringen, sie waren nicht Maßnahmen der ersten Welle, noch scheint es überhaupt sinnvoll, solche Maßnahmen einzuführen. Denn wenn sich Menschen vor 23 Uhr betrinken und Infektionen bis dahin stattgefunden haben, dann hätten sie auch länger zusammen bleiben können. Menschen nicht innerhalb Deutschlands reisen zu lassen, scheint ebenfalls nicht sinnvoll, wenn an vielen lokalen Infektionsherden die Neuinfektionsrate von 50 pro 100.000 überschritten wird. Es braucht ein Konzept, das sich an den Maßnahmen der ersten Welle orientiert und nicht neuer und unerprobter Einschränkungen.

Wir Piraten sind eine Freiheitspartei. Es ist nun sehr einfach, im Zuge dieser Pandemie frei von Einschränkungen zu sein. Es muss nur gelingen die Neuinfektionsraten unter den kritischen Wert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner zu drücken. Wenn wir also die bewährten Regeln beachten, dann braucht es auch keine weiteren Einschränkungen. Dies haben wir also selbst in der Hand.

Wir Piraten sind auch in vieler Hinsicht eine junge Partei, mit vielen jüngeren Mitgliedern. Auch wenn diese möglicherweise durch die jetzt grassierenden Erkrankungen nicht in dem Umfang gefährdet sind, wie ältere Menschen, so sind wir besonders dankbar dafür, dass sie aus Rücksicht auf andere, alle diese Pandemie einschränkenden Regeln sorgfältig beachten. Zudem wissen wir leider noch viel zu wenig, inwieweit Covid-19 unangenehme, ja sogar schwerwiegende Krankheitsfolgen haben kann.

Solidarität ist eine einfache Sache, wenn nur alle dabei mitmachen. Und wenn wir jetzt Einschränkungen hinnehmen, so können wir annehmen, dass in Zukunft Mittel und Wege bereitstehen, dieser Krankheit zu begegnen und ein weniger eingeschränktes Leben zu führen.

Ein Kommentar

  1. 1

    Hi,
    Das Sperrstunde in Berlin ist weder willkürlich noch unerprobt.
    Es hat sich nun mal gezeigt, dass die Kneipen und Partys die Infektion vorantreiben. Die Gesundheitsämter können das genau nachvollziehen. Und es ist ebenfalls klar, das Alkohol konsum die Risikobereitschaft erhöht und den Leuten Abstände etc. dann egal werden. Klar kann man sich auch ab 15.00 besaufen aber für die meisten ist das eher abends angesagt. Also ist ein Cut zu einer bestimmten Zeit durchaus nachvollziehbar und damit alles andere als willkürlich.
    Freiheitsrechte dürften auch kaum betroffen sein: Es steht mir zu, nach 23.00 noch zu Saufen? Das ist wohl kein allzu großer Eingriff im Vergleich zum gesundheitlichen Nutzen.
    Der Hinweis, man solle sich am Vorgehen in der ersten Welle orientieren geht leider nach hinten los: In der ersten Welle waren Kneipen und Bars nämlich ganz zu. Da ist die Sperrstunde doch wohl mildere Mittel.

Was denkst du?