Am Samstg, 19.03.2016 ist Tag der Lohngleichheit (Equal Pay Day) – der Tag, der auf die noch immer große Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen hinweisen soll. Er markiert den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen rechnerisch im Vergleich zu Männern „umsonst“ arbeiten, auch wenn dies laut Statistischem Bundesamt sogar der 21.03 sein müßte. [1] Prozentual liegt die große Lücke beim Durchschnittslohn zwischen Mann und Frau derzeit bei 21,6 Prozent.

Für PIRATEN ist Arbeit mehr als handelbare Ware. Sie muss vor allem entsprechend der Leistung entlohnt werden, unabhängig von der Geschlechterzugehörigkeit.[2] In diesem Sinn werden die PIRATEN den Kampf für mehr Lohngerechtigkeit weiter unterstützen.

Das Bundesfamilienministerium hat einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der für mehr Lohngerechtigkeit sorgen soll, da die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bruttoverdienst von Männern und Frauen immer noch größer ist als in den meisten Ländern Europas.[3] Erst kürzlich haben Landfrauen gegen diese Ungleichheit protestiert. [4]

Ist diese Lohnungleichheit in allen Berufsgruppen zu beobachten? Nein, es gibt tatsächlich Ausnahmen, bei Journalisten zum Beispiel, oder bei Angestellten und Beamten in einigen Bereichen des öffentlichen Dienstes. Die 21,6 % berechnen sich dabei jedoch als Unterschied im durchschnittlichen Stundenlohn zwischen Männern und Frauen. Da immer noch mehr Frauen als Männer in Teilzeitstellen arbeiten, verschärft sich die Situation weiter.

Unabhängig davon bleibt aber festzustellen, dass Entgeltdiskriminierung von Frauen nicht bloß eine Frage des angewandten Bewertungsinstruments ist, sondern vielmehr eine Frage der betrieblichen und überbetrieblichen Aushandlungs-und Umsetzungsprozesse. Eine Quelle von Diskriminierung ist die Unterbewertung von Tätigkeitsinhalten, Anforderungen und Belastungen, die typischerweise an Frauenarbeitsplätzen auftreten.

Zum Schluss wagen wir noch den Blick über Deutschland hinaus:
Weltweit können eine halbe Milliarde Frauen nicht lesen, 62 Millionen Mädchen wird das Recht auf Bildung verweigert und in 155 Ländern gelten Gesetze, die Frauen nicht so behandeln wie Männer. So gehen z.B. in Nigeria Mädchen 16 Monate kürzer zur Schule als Jungen.[5][6]

Lasst uns daran arbeiten, dass wir in naher Zukunft, den Equal-Pay-Day nicht mehr brauchen!

Quellen:
[1] https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/ImFokus/VerdiensteArbeitskosten/Verdienstunterschiede2013.html

[2] http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Wirtschaft_und_Finanzen

[3] http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=88098.html

[4] http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Schleswig-Holstein/Schleswig-Holstein/Landfrauen-fordern-gerechte-Bezahlung-in-Kiel

[5] http://www.freiwillige-rueckkehr-paedz.de/index.php?option=com_content&id=113&Itemid=61#3.1%20%20Allgemeines

[6] http://act.one.org/sign/armut_ist_sexistisch_brief/

http://www.bpw-germany.de/aktivitaeten/projekte/equal-pay-day/

http://www.bpw-germany.de/

http://www.23-prozent.de/

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