Wir  von der Piratenpartei begrüßen es natürlich sehr, dass wir momentan viel kostenlose PR von den deutschen Medien, vor allem von BILD, bekommen. Jetzt wissen es alle in der Republik: Die Piraten haben im Moment ein Aktionspotenzial, das sich eher dem herkömmlichen Attribut männlich zuordnen lässt, als eines, das sich als weiblich oder auf andere Weise ausmacht.

Und nun kommt eine Prognose, die ebenso gewagt wie realistisch ist:

Wofür die altbackenen Parteien Jahrzehnte gebraucht haben, nämlich neben Männern auch andere Menschen für Politik zu begeistern, nicht zuletzt unter dem Joch einer künstlichen Geschlechter-Quote, werden wir in so kurzer Zeit schaffen, dass Euch die Spucke weg bleibt. So wie sie Euch auch schon am 18.09.2011 weggeblieben ist. Trinkt in Ruhe ein Glas frisches Wasser. Wir arbeiten einfach weiter. Konzentriert, gesammelt und vereint.

Frauen, Männer, Jungs, Mädels, Transsexuelle, Transgender, Homosexuelle, MtF, FtM, Hermaphroditen, schwarz, rot, grün, gelb, weiß, lila, das sind wir: Menschen.

Wir sind bunt und das macht unsere besondere Kraft aus. Jeder Mensch, jede Arbeit, jeder konstruktive Gedanke ist wichtig bei uns. Wir ändern, was gestern noch verkrustet schien, für ein neues Morgen – für eine menschliche, transparente bürgernahe Politik.
Weil es unser Leben ist. Und weil wir zusammen einfach stärker sind!

Mach mit! Melde dich jetzt an: Zum Mitgliedsantrag

Auch wenn du kein Mitglied bist, freuen wir uns über deinen Besuch. Finde ganz leicht heraus, wo die nächste Crew in deiner Nähe ist und wie du aktiv werden kannst:

HowToPirate – Leitfaden für Leichtmatrosen (Quelle: F0o0)
Oder: Getting Started!

Viele Neumitglieder und Interessierte wollen wissen, wie das alles so funktioniert bei uns Piraten. Wir hoffen, dieser kleine Beitrag beantwortet schonmal einige Fragen und hilft dir dabei, die Leute zu finden, die dir weiterhelfen können.
Wir Berliner Piraten organisieren uns lokal in Crews. Dies sind Gruppen, deren Sinn darin besteht, Piraten vor Ort zu treffen, Aktionen zu planen, zu quatschen und die lokale Gastronomie zu unterstützen. Jede Crew hat einen Hafen, einen Kapitän, einen Navigator und bis zu 10 Mitglieder. Bei mehr als 10 Mitgliedern teilt sich die Crew, da man sich sonst immer so anschreien muss. ;)

Jede Crew hat natürlich auch einen Namen. http://wiki.piratenpartei.de/Berlin/Crewkonzept. Der ideale Hafen einer Crew hat WLAN, gutes und günstiges Essen und nette Menschen. Ideal wäre auch ein separater Raucherbereich. Es gibt bereits zahlreiche Crews bundesweit. Und wenn bei dir in der Nähe noch keine gegründet wurde, kannst du das tun: Gründe deine Crew. Mach mit.

Hier gibt es viele interessante Infos: http://klabautercast.de/2011/07/09/folge-66-neupiraten-oder-wie-man-sich-in-der-piratenpartei-zurechtfindet/

Für die Realisierung der Liquid Democracy (bürgernahe Basisdemokratie) verwendet die Piratenpartei die Software Liquid Feedback: https://lqpp.de/ Mit diesem Tool können Anträge eingereicht bzw. generell Stimmungen der Partei festgestellt werden. Jedes Parteimitglied kann Liquid Feedback verwenden und so die politische Ausrichtung der Partei beeinflussen. Gemäß Satzung der Berliner Piraten sind “die Organe der Partei angehalten, die Anträge, die im Liquid Democracy System positiv beschieden wurden, vorrangig zu behandeln”. Weitere Informationen über die verwendete Software gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/LiquidFeedback

Für die thematische Arbeit haben wir die Squads. http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads Eine gute Übersicht der Squads findet man im Wiki. Wenn dir ein bestimmtes Thema wichtig ist, schau doch, ob es dazu ein Squad gibt. Ist noch keins da, such dir einfach andere Menschen, die auch Lust haben, daran mitzuarbeiten.

Die Piraten machen einen Großteil der Arbeit über das Wiki. Eine gute Übersicht der Berliner Wikiseiten findest du auf der Hauptseite des Landesverbands http://wiki.piratenpartei.de/BE. Dort findest du unter anderem die Protokolle des Vorstands http://wiki.piratenpartei.de/BE:Vorstandssitzung, eine Seite für Anträge an den Vorstand http://wiki.piratenpartei.de/BE:Vorstand, den Kalender http://wiki.piratenpartei.de/BE:Kalender, unser Programm und vieles andere mehr. Du kannst einfach etwas herumstöbern und sehen, was wir so treiben. Natürlich kannst du dir auch eine eigene Wikiseite anlegen. http://wiki.piratenpartei.de/wiki//index.php?title=Spezial:Anmelden&returnto=Landesverband_Berlin

Zur gemeinsamen Arbeit verwenden wir außerdem das piratenpad.http://www.piratenpad.de/ Dort kann unabhängig vom Ort gemeinsam an Texten und Ideen gearbeitet werden. Jede Änderung im Text ist für alle anderen sichtbar. So können zum Beispiel Pressemitteilungen von Piraten in Berlin, Hamburg und Heidenheim (Rufname Dings) gemeinsam erarbeitet werden.

Die Kommunikation läuft bei uns viel über Mailinglisten. Es gibt auch Crew-Mailinglisten für Crew-Mitglieder, Mailinglisten der Squads, AGen, der Landesverbände und Bezirke. https://service.piratenpartei.de/listinfo Jede Mail, die ein Teilnehmer an die Liste schreibt, wird allen anderen Abonnenten der Liste zugestellt. Daher kann das Mailaufkommen bei manchen Mailinglisten sehr hoch sein.

Außerdem läuft ein großer Teil unserer Kommunikation über Twitter. http://twitter.com Bei Twitter kann man Nachrichten anderer Menschen lesen. Dort entscheiden alle Interessenten im Gegensatz zu Mailinglisten selbst, wessen Nachrichten er oder sie abonniert. Da die maximale Zeichenanzahl bei Twitter auf 140 Zeichen begrenzt ist, ist es ein sehr schnelles Medium, um Informationen, Links und Fotos zu verbreiten. Manche Leute schreiben dort, was sie grad machen, berichten von Veranstaltungen, auf denen sie sind, fragen andere, wenn sie was wissen wollen. Einige schreiben auch regelmäßig viel unsinniges, aber sehr lustiges Zeug. Viele Piraten haben ihren Twitter-Nickname auf ihrer Wikiseite verlinkt.

Von @rka gibt es eine Zusammenstellung von Berliner Piraten die Twitter nutzen: http://twitter.com/rka/berlinpiraten Von F0O0 gibt es ne Liste der Abgeordneten http://twitter.com/F0O0/AH und eine Liste der Bezirksverordneten http://twitter.com/F0O0/BVV12

Die Arbeit der Abgeordnetenhausfraktion der Piraten wird von uns auf piratenfraktion-berlin.de veröffentlicht. http://www.piratenfraktion-berlin.de/ Für die Dokumentation der Bezirksverordneten werden in Kürze ähnliche Seiten entstehen. Diese werden wir dann auf unseren Webseiten veröffentlichen.

Ich hoffe, dieser Beitrag hilft euch etwas, unsere Infrastruktur kennenzulernen. Solltest du weitere Fragen haben, besuch uns einfach bei unserem Kennenlerntreffen im Kinski http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squad_Kinski in Neukölln http://www.openstreetmap.org/?lat=52.492524&lon=13.428215&zoom=18&layers=M oder auf unseren Gebietstreffen oder bei der Crew in deiner Nähe.

Hintergrund: Die Piratenpartei versteht sich als sozial-liberale Partei; inhaltlicher Ausgangspunkt ist das Bedürfnis nach einer Stärkung der Grund- und Bürgerrechte, mehr Demokratie & Transparenz und freiem Wissen & freier Kultur. Dieses Paket bildet die Grundlage für eine Vielzahl von sich daraus ableitenden, neuen Standpunkten. Die Berliner haben uns mit 8,9% aller Stimmen beauftragt, uns für sie einzusetzen. Das ist ein Auftrag, für den wir uns voll und ganz engagieren. Danke Berlin.

7 Kommentare

  1. 1

    Na dann jeb ick mal mein PR-Senf dazu.

    http://kiekste.wordpress.com/2011/09/29/optimismus/

    (Trotzdem viel Erfolg.)

  2. 2

    Was heisst „die Partei versteht sich als sozial-liberale Partei“? Gibt es dazu einen Beschluss?
    Ich dachte immer, die Partei versteht sich nicht nur als postgender, sondern mindestens ebenso sehr als post-politische-schubladen. Wäre schön, wenn das so bleibt – sonst hätte ich gerne da einen Link zum entsprechenden Beschluss.

  3. 3

    Ganz toll. Der erste Eindruck kann begeistern. Nun sollte zur Orientierung ein Programm erstellt werden.
    Hierzu möchte ich meine nicht mehr ganz neuen Gedanken als Kostprobe zur Kenntnis geben:Ein realisierbarer Menschheitstraum
    Die Gestaltung einer natürlich menschlichen Gesellschaft

    (Richtlinien für ein Parteiprogramm, z.B. „Die Humane Partei“
    oder Die Piraten )

    Grundlagen
    Eine natürlich menschliche Gesellschaft richtet ihr gesamtes Streben an den natürlichen, ein glückliches Leben ermöglichenden Lebensbedingungen ihrer Mitglieder aus.
    Alle ihre Mitglieder werden in die Lage versetzt, ihre Lebensgestaltung im Rahmen der ökonomischen Möglichkeiten nach ihren Fähigkeiten, ihrem Leistungswillen, ihrem Können zu gestalten.
    Die Grundlagen des Gestaltungsspielraums bilden Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme. Jedes Mitglied hat sich so zu verhalten, dass andere nicht geschädigt oder nicht mehr als unvermeidbar behindert oder belästigt werden. Dem Gemeinwohl widerstrebendes Verhalten, wie übertriebener Egoismus, Raffgier oder Menschenverachtung, werden geächtet oder bei Notwendigkeit unterbunden.
    Alle Mitglieder der Gemeinschaft haben gleiche allgemeine Rechte und Pflichten.

    Da in der globalen Industriegesellschaft keine andauernde Vollbeschäftigung möglich ist, müssen die für eine Aufwärtsentwicklung vorzuhaltenden Arbeitskräfte dem vorhandenen Standard angepasste, menschenwürdige Lebensbedingungen gestalten können. Die von der ständigen Entwicklung geforderte Weiterbildung auch der Arbeitslosen muss zeitnah erfolgen und hat Einfluss auf den Unterhalt.

    Erziehung und Bildung orientieren sich an den individuellen und allgemein gesellschaftlichen Bedürfnissen zur Gestaltung eines optimal erfüllten glücklichen Lebens.
    Eltern und Erzieher werden zur optimalen Versorgung und Erziehung der Heranwachsenden angehalten und bei Notwendigkeit ausreichend unterstützt.
    Die für den Lebensweg entscheidenden Prägungen in den ersten Lebensjahren sind eine wesentliche Voraussetzung der Verwurzelung in der Gesellschaft und die erfolgreiche Suche nach einem Glück betonten Leben.
    Alle Menschen sollen in die Lage versetzt werden, entsprechend ihren Fähigkeiten, ihrem Leistungswillen und Können ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Wird die Verpflichtung zur Selbstgestaltung des Lebensunterhalts freiwillig missachtet, besteht nur ein Anspruch auf eine eingeschränkte Grundversorgung.

  4. 4

    Was soll denn das:“Die Piraten haben im Moment ein Aktionspotenzial, das sich eher dem herkömmlichen Attribut männlich zuordnen lässt, als eines, das sich als weiblich oder auf andere Weise ausmacht.“

    Bitte das nächste mal den Text vor der Veröffentlichung von einem „normalen Menschen“ Korrekturlesen lassen.

    Außerdem habt Ihr sowieso das Thema verfehlt. Wenn auch heute keine Stellungnahme zum Staatstrojaner an erster Stelle auf Eurer Homepage steht, frage ich mich, warum wir Euch gewählt haben.

    Wenn Ihr so weitermacht, tun wir’s auch nie wieder, verspochen!

    • Danke Bernhard, Du hast Recht, man könnte es auch einfach so sagen „In der Piratenpartei scheinen für Außenstehende offensichtlich derzeit eher mehr Männer als Frauen, Mädels und transsexuelle Eichhörnchen aktiv zu sein.“ Oder wie die landläufige Presse uns immer wieder zuschreibt: „Mehr Männer als Frauen in der Piratenpartei aktiv.“ Bei uns wird ja nicht nach Geschlecht unterschieden, weil wir alle gleich gut sind. (nur, die Medien verstehen das noch nicht…) Deshalb obige Formulierung. Welchen besseren Vorschlag hättest Du denn?
      Wenn Du Dich nur mit der inhaltlichen Arbeit der Piratenpartei identifizieren kannst, wenn es einen schnellen Blogbeitrag auf der Webseite gibt, bedeutet das was genau?

      P.S. Alles gut Männer, kein Grund zur Aufregung, ich steh voll hinter uns, uns allen!

  5. 5

    “ Endlich Normale Menschen“
    Ich vertehe das mal so, das man als Mann kein normaler Mensch ist!

    „Die Piraten haben im Moment ein Aktionspotenzial, das sich eher dem herkömmlichen Attribut männlich zuordnen lässt, als eines, das sich als weiblich…“
    Wenn das Aktionspotenzial also weiblich währe, würde die ganze Diskussion hier nicht geführt weil das in Ortnung wäre.

    Muss ich mich jetzt eigentlich dafür entschuldigen, das ich damals einfach die Sache mit angepackt habe und mir auch einiges an Schläge eingesteckt habe, ohne extra dafür begeistert werden zu müssen.
    Zum Dank dafür bin ich jetzt einfach der scheiß ‚Chauvi.
    Von uns hat keiner gesagt „nur Männer bitte“ im Gegenteil.
    Dafür haben wir mittlerweile in der PP so einiges „nur für Frauen“.

    Ich kann das mittlerweile schon verstehen, das bei der letzten Wahl in NRW z.B. einige sich nicht mehr für den aktiven Wahlkampf Motivieren konnten, wenn sie als Danke so Behandelt werden und vergessen werden.

    Was die Berliner Wahl angeht, sollte sich in der Partei mal die Frage gestellt werden, wer Piraten gewählt hat und warum!

Antworte auf e-laine