Die Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration gibt es seit 1978 und sie haben seither auf die Wahrung der Freizügigkeitsrechte von EU-Bürgerinnen und -Bürgern geachtet und sich um die Belange von Gastarbeiter*innen gekümmert. Diese Menschen haben heute großteils eine Heimat gefunden – die Heimatlosen haben dies nicht. Sie bräuchten dringend eine politische Stimme, aber nicht durch den „Ausländerbeauftragten“ wie die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration früher genannt wurde, sondern durch ein Ministerium für die Heimatlosen.

Wenn man auf der Straße fragt, wofür wir ein Heimatministerium brauchen, dann zucken die meisten mit den Schultern – zu Recht, denn wo es nichts zu verwalten gibt, da braucht man auch kein Ministerium. Darum ist unser Heimatministerium auch Betsandteil des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat , das als Bundesministerium des Inneren 1949 direkt dem Reichsministerium des Inneren folgte.

Was wir dagegen dringender bräuchten als ein Heimatministerium wäre ein Heimatlosministerium. Trotz der zunehmenden Migration der letzten Jahre hat dieser wichtige politische Bereich nämlich noch kein Ministerium. Immerhin wurde Staatsministerin Annette Widmann-Mauz zur Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration ernannt und unterstützt die Bundesregierung bei der Weiterentwicklung der Integrationspolitik.

Integration ist jedoch auch so eine politische Intention, die stark auf die Heimat gerichtet ist und sich nicht primär um die Belange der Menschen ohne Heimat kümmert – was die wichtige Aufgabe des Heimatlosministeriums wäre. Es ist natürlich sehr wichtig, Verständnis füreinander zu fördern und Fremdenfeindlichkeit und Ungleichbehandlung entgegenwirken, alles Aufgaben von Frau Widmann-Mauz. Ebenso wichtig ist es, dass eine Behörde mit dem nötigen Nachdruck daran arbeitet, die Rechte der Heimatlosen zu sichern.

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