Vor vier Jahren wurde die Afghanin Nadia von ihrem afghanischen Mann geschieden. Dieser droht ihr nun: das gemeinsame Kind wolle er an sich nehmen, und ihr selbst körperliche Gewalt antun.Zwischen der Scheidung und ihrem heutigen Leben in Berlin „liegen Schläge, Todesdrohungen, eine Entführung, ein Entführungsversuch, das Mittelmeer, Fußmärsche im Schnee. Zehn Monate Flucht. Asylantrag. 17 Monate Warten.“ [1] Auch wenn dies ein sehr spezielles Beispiel ist, so kann das Fazit nur lauten: Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland.

Ein klarer Fall also, denkt man, ihr sowie ihrem Sohn wird Asyl gewährt. „Die achtseitige Begründung in Amtsdeutsch versucht Nadja erst gar nicht zu verstehen. Ein Blick auf die sechs Punkte unter dem Wort Entscheidung reicht: Dreimal liest sie dort das gefettete Wörtchen „nicht“, einmal „abgelehnt“. Die Mutter schluchzt, der Sohn setzt sich zu ihr. Sie müssen zurück. Im Bescheid steht: „Sollten die Antragsteller die Ausreisefrist nicht einhalten, werden sie nach Afghanistan abgeschoben.“ [1]

Helft mit, für Betroffene wie Nadja zu mobilisieren – für den 11.2., in über 10 Städten gleichzeitig auf die Straße zu gehen! Schreit laut Stopp zur Abschiebung, teilt das Facebook-Event [2], verschickt E-Mails, sprecht mit Freund_innen, Nachbar_innen, Kolleg_innen und bringt alle am Samstag auf die Demo mit!

Was? Demonstration: Abschiebestopp nach Afghanistan jetzt! 
Wann? Samstag, 11.02. 13.00 Uhr
Wo?  Auftakt am Brandenburger Tor
Demo-Route voraussichtlich Brandenburger Tor – Unter den Linden – Rotes Rathaus – Senatsverwaltung für Inneres, Klosterstraße 47 – Endkundgebung Alexanderplatz

Quellen:

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