Das bekannte Lied der US-Rockband Lynyrd Sknynyrd [1] thematisiert u.a. die umstrittene Politik der Rassentrennung, ohne sie direkt zu kritisieren.

Am gestrigen Dienstag, 12.12. fanden Nachwahlen im sehr konservativen Alabama zur Neubesetzung eines Sitz im U.S.-Senat statt, der durch den zum Justizminister gewählten Jeff Sessions frei geworden war.

Es siegte der Kandidat der Demokraten, Doug Jones mit 49.9% der Stimmen [2]. Dieser Sieg ist keine Selbstverständlichkeit, denn es ist der erste Sieg der Demokraten für einen Senatssitz in 25 Jahren. Möglich wurde er, weil der vorangegangene Wahlkampf eine selbst für US-Verhältnisse erstaunliche Schlammschlacht war.

Der Gegenkandidat, der frühere Bundesrichter Roy Moore, ein ultra-rechter evangelikaler Fundamentalist, der u.a. Homosexualität bestrafen will und Abtreibung ablehnt, kandiderte sogar gegen den Willen der eigenen republikanischen Parteiführung.
Entscheidend für seine Niederlage waren Missbrauchsvorwürfe von neun Frauen, die in den vergangenen Wochen an die Öffentlichkeit gekommen sind.

Zum Sieg für Jones beigetragen hat aber auch, dass vor allem schwarze Wähler in sehr viel stärkerem Maß an die Wahlurnen gingen, als bei den Präsidentschaftswahlen 2016; hinzu kam, dass, obwohl bei den Präsidentschaftswahlen der Republikaner Trump noch mit großem Vorsprung vor Hillary Clinton gewann, – ähnlich wie in Virginia und New Jersey – Wähler in den Städten und wohlhabende Weiße in den Vororten, sich von seiner Politik abwenden. Dies ist auch für die kommenden Zwischenwahlen (mid terms) im nächsten Herbst von Bedeutung.

Der Vorsprung der Republikaner ist auf 51 Sitze im Senat geschrumpft. Damit dürfte es schwierig werden, in Zukunft weitere größere Gesetzesvorhaben durchzusetzen.

Quellen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Sweet_Home_Alabama
[2] https://www.politico.com/story/2017/12/12/alabama-election-results-2017-293309

Was denkst du?